U23-EM Bergen Tag 3 | Gold, Silber & Bronze - BW-Athlet:innen glänzen in den Finals

  19.07.2025    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Hier finden Sie einen Überblick über die Highlights vom dritten Tag der U23-Europameisterschaften in Bergen (Norwegen) mit baden-württembergischer Beteiligung.

FRAUEN 

Hochsprung | Finale  

In einem hochklassigen Wettbewerb zeigten an der Spitze Angelina Topic (Serbien; 1,95 m) und Egla Nilsson (Schweden; 1,93 m) starke Leistungen. Es sind Höhenbereiche, die auch Johanna Göring (LAZ Salamander Kornwestheim) zugetraut werden. Nach einer schwierigen Saison mit einem Trainerwechsel und Fußproblemen muss sich die 1,92-Meter-Springerin aber noch Zeit geben, um wieder in diesen Höhenbereich vorzustoßen. In Bergen wurde sie mit 1,84 Metern Fünfte. Silke Bernhart (leichtathletik.de

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3.000 Meter Hindernis | Finale 

Als Dritte der Meldeliste war Adia Budde nach Bergen gereist. Als Bronzemedaillen-Gewinnerin wird sie die Rückreise in die Heimat antreten: Mit neuer Bestzeit musste die 19-Jährige am Samstag bei der U23-EM über 3.000 Meter Hindernis nur den zwei Favoritinnen den Vortritt lassen. 

Ihre letzten Hindernis-Rennen bei der Team-EM und im Vorlauf von Bergen waren eher langsam und taktisch geprägt – Rennverläufe, die der 19 Jahre jungen Adia Budde (LAV Stadtwerke Tübingen) noch nicht unbedingt liegen. Aber wenn es schnell wird, dann kann sie ihre Stärke ausspielen. Und das Finale der U23-EM von Bergen (Norwegen) am Samstag wurde schnell!

Als sich eine Vierergruppe mit den beiden Favoritinnen Ilona Mononen (Finnland; 9:30,49 min) und Marta Serrano (Spanien; 9:30,74 min) an der Spitze absetzte, ging Adia Budde mit. Der Vorsprung wurde stetig größer, doch weder Adia Budde noch die Türkin Pelinsu Sahin (9:37,35 min) ließen sich abschütteln. Erst auf der letzten Runde sortierten sich die Medaillenränge, der Kampf um Gold und Silber entschied sich in einem Spurtfinish, dahinter lief Adia Budde, auf der Zielgeraden dann schon mit großem Vorsprung auf die Türkin, sicher die Bronzemedaille nach Hause. Und in 9:32,14 Minuten konnte sie auch ihre Bestzeit noch um einige Zehntel steigern. Silke Bernhart (leichtathletik.de

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MÄNNER 

Kugelstoßen | Qualifikation 

Ein erster Sicherheitsstoß, der bei 18,96 Metern landete. Und dann ein bisschen mehr Risiko für einen Stoß auf 19,25 Meter – mit zwei Versuchen hatte Favorit und Titelverteidiger Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) das Ticket für das Finale in der Tasche. Genau das war sein Plan für die Qualifikation gewesen.

„Jetzt ab ins Hotel, kalt duschen, ausruhen – und heute Abend kommen die weiten Stöße“, fasste er den weiteren Plan für den Tag zusammen, denn schon um 19:50 Uhr geht’s um die Medaillen. „Ich bin super vorbereitet, fit, habe gute Stöße gezeigt und kann selbstbewusst sein. Ab dem zweiten Stoß wird alles riskiert!“

Tizian Lauria war der einzige Athlet, der am Vormittag die direkte Qualifikationsweite von 19,00 Metern übertraf. Gefordert war schließlich nur eine Leistung von 17,12 Metern – eine Marke, die auch die weiteren DLV-Athleten souverän meisterten: Auf den Plätzen drei und sechs der Qualifikation können auch U20-Europameister Lasse Schulz (TV Plieningen; 18,48 m) und Philipp Thomas (SV Halle; 18,02 m) selbstbewusst in das Finale starten. Silke Bernhart (leichtathletik.de

3.000 Meter Hindernis | Runde 1 

Unter die ersten fünf des Vorlaufs kommen oder einer der insgesamt fünf Zeitschnellsten werden – das war das Ziel für Kurt Lauer (LAZ Ludwigsburg). Ein Ziel, dass direkt zu Beginn seines Rennens, dem zweiten von zwei Vorläufen, definitiv erreichbar schien. Er war deutlich schneller als der erste Vorlauf und Kurt Lauer lief mutig vorne mit. Zwar wurde er hinten raus noch von dem einen oder anderen Läufer eingesammelt, sicherte sich aber zweiter der Zeitschnellsten der beiden Läufe das Ticket für das Finale – in neuer Bestzeit von 8:41,48 Minuten. 

Speerwurf | Finale  

Gleich der erste Versuch saß: Mit 79,84 Metern eröffnete Nick Thumm (VfB Stuttgart) das Speerwurf-Finale von Bergen. Fünf Runden lang sah es so aus, als könnte schon dieser erste Wurf Gold wert sein. Doch dann nahm Titelverteidiger Artur Felfner aus der Ukraine noch einmal Anlauf – und feuerte seinen 800-Gramm-Speer bis auf 81,14 Meter. Als bis dahin Führender hatte Nick Thumm noch einmal die Chance zu kontern. Und tatsächlich zeigte auch er in Runde sechs den besten Wurf des Tages: Mit neuer Bestleistung von 80,74 Metern untermauerte er seinen Silberrang. Silke Bernhart (leichtathletik.de

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Kugelstoßen | Finale 

Ein Wikingerhelm für den Sieger, der sich das Beste zum Schluss aufgehoben hatte. Wie bei einem Crescendo steigerte sich Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) fast ausnahmslos von Versuch zu Versuch. Bereits mit den 19,77 Meter aus dem dritten Durchgang hätte er Gold sicher gehabt. Aber spätestens nach dem vierten Stoß, der mit 19,97 Meter gemessen wurde, war klar, dass er ein weiteres Ziel für diesen Wettkampf vor Augen hatte: Die 20-Meter-Marke. Und diese Marke fiel im letzten Versuch, in den er noch einmal alles legte. 20,02 Meter und Gold für den Sindelfinger, der sich anschließend keine Krone, sondern einen Wikingerhelm aufsetzte. 

Lasse Schulz (TV Plieningen) war mit der zweitbesten Weite des Feldes (18,33 Meter) in den Wettbewerb gestartet und konnte sich im zweiten Durchgang noch auf 18,45 Meter verbessern. Doch die Konkurrenten, inklusive dem dritten Deutschen im Bunde, Philipp Thomas (SV Halle) konnten kontern. Am Ende wurde er Sechster. 

 

Silke Bernhart & Svenja Sapper (leichtathletik.de) / wlv