U23-EM: Aileen Kuhn wirft Hammer zu Bronze
19 Jahre ist Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) jung, und doch hat sie sich schon in ihrem ersten U23-Jahr an der Spitze dieser Altersklasse festgesetzt. Erst national, mit dem Sieg und Bestleistung von 68,71 Metern bei den Deutschen U23-Meisterschaften. Und dann zwei Wochen später auch bei der U23-EM in Espoo (Finnland)! In einem starken Wettkampf, bei der ihr Hammer gleich fünfmal jenseits von 65 Metern einschlug, wurden in Runde zwei 68,30 Meter notiert.
Lange lag Aileen Kuhn damit sogar auf dem Silberrang, hinter der überragenden Favoritin aus Finnland Silja Kosonen, die mit neuem Meisterschaftsrekord von 73,71 Metern einsame Spitze war. Sie trat damit im Übrigen die Nachfolge von Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) an, die sich 2021 mit 68,80 Metern durchgesetzt hatte. In Espoo konnte die Britin Charlotte Payne mit 69,22 Metern diese vorherige Siegesweite ebenfalls übertreffen und in Runde fünf noch Aileen Kuhn abfangen.
„Ich habe lange versucht, Silber zu verteidigen, aber ich bin auch mit Bronze super happy!“ freute sich Aileen Kuhn. „Ich hatte vorher auf den 68er gehofft, und dass der zu einer Medaille reicht. Sonst habe ich zuletzt immer mit einem ungültigen Versuch angefangen, heute hatte ich zum Glück einen guten ersten und konnte darauf aufbauen.“
Esther Imariagbee wird Achte
Die erste Gratulantin, die sich fast ebenso freute wie die Bronzemedaillen-Gewinnerin, war Disziplinkollegin Esther Imariagbee (Berliner TSC). Die 21-Jährige machte am Freitag einen ordentlichen Wettkampf, ließ den Hammer gleich im ersten Versuch auf 64,44 Meter fliegen und sicherte sich damit ihren Platz in den Top Acht. Weiter ging es nicht mehr hinaus, doch auch sie war zufrieden.
„Es war ein geiler Wettkampf“, befand die Berlinerin, „meine Technik war schön, besser als in der Qualifikation.“ Für ihre Teamkameradin hatte sie lobende Worte: „Aileen hat sich die Medaille verdient, sie hat über die ganze Saison gute Wettkämpfe gehabt. Jetzt wird auf jeden Fall gefeiert!“
» Hier geht es zum Artikel von Silke Bernhart auf leichtathletik.de